Lago de Atitlan
Nachdem ich Santiago de Atitlan erreichte, war klar dass San Pedro, mein Zielort nicht mehr weit sein kann. Hinter Santiago, frage ich noch einmal nach dem Weg und setzte meine Reise fort.
Die Teerqualität wurde schlechter und schlechter, so fuhr ich langsam aber sicher weiter, bis auf einmal der Teerbelag komplett aufhörte und die Straße sich rapide verschlechterte.
Langsam fuhr ich auf dieser sehr sandigen Piste, die zwar in der Mitte einen recht festen Untergrund hatte, dieser war jedoch durch grobe Steine kaum befahrbar. Das was nun keine Straße mehr war führte einen steilen Hügel hoch.
Da die Reifen einen so krassen Widerstand hatten, ich auf 1600m Höhe war, der Boden sehr sandig, und es so steil nach oben ging, schaffte die Vespa es nicht. Irgendwie vermied ich den Sturz und rollte das Stück wieder herunter.
Und entschied mich die Vergaserdüsen zu tauschen um mehr Kraft zu haben und nochmal einen Versuch zu starten weil San Pedro wirklich nicht mehr weit sein kann. Auf dem Weg zurück zu einem geeigneten Platz um meine Arbeiten durchzuführen, sah ich einen Mann mit einer Machete in einem Feld. Ich hielt und erkundigte mich über den weiteren Straßenverlauf, er meinte nur:
"Es ist bis San Pedro so schlecht, aber das kommt in fünf bis zehn Minuten".
"Danke" und ich fuhr keine 50m weiter in eine Fußwegeinmündung ein, stellte den Motor ab und nahm die Lebensmitteltasche und den Kotflügel ab.
Dann öffnete ich den Vergaserdeckel, nahm den Luftfilter raus, den ich fix durch den sauberen im Gepäckfach tauschte und holte die Hauptdüse raus. Zwei Stufen düste ich ab, denn sie lief im Standgas kaum noch von alleine. Als ich den Vergaserdeckel schloss und grade die zweite Deckelschraube anzog hörte ich etwas hinter mir.
Ich drehte mich um und dort standen zwei maskierte Männer, einer mit einer Pistole, einer mit einer Machete.
Das Adrenalin schoss mir durch den Körper.
Der kleinere von Beiden rief: Dineros!
Ich war schockiert und gab Ihm mein Reiseportmonnaie.
Er öffnete es, durchwühlte es und holte die etwa 200 Qetzales (16$) raus und gab es mir leer zurück.
Dann rief der andere, "Mehr, mehr, Dineros"
Ich, "Hab ich nicht".
Er "Kamera?! Kamera!"
Die hatte ich in meiner Hosentasche und wollte sie eigentlich nicht hergeben, zog sie widerwillig raus und gab sie Ihm.
Dann sagte ich: "Nicht meine Fotos, bitte nicht meine Fotos. Da sind meine Fotos von Guatemala drauf".
Er fummelte am Kartenfach der Kamera, bekam es nicht auf weil es eine Tauchkamera mit Sicherung ist, damit unter Wasser nicht zufällig die Klappe aufgeht.
Ich signalisierte Ihm wie es geht, er hielt mir daraufhin die Kamera hin, ich öffnete das Kartenfach, zog die 16GB Karte raus und gab Ihm meine Kamera zurück.
Dann wurden sie irgendwie nervös, sie wirkten auch nicht so als wären sie knallhart, trotzdem hielt ich mich zurück und blieb ruhig.
Dann wollten sie wissen, was in meinen Hosentaschen ist, ich zog all meinen Plunder hervor, ließ mein Taschenmesser aber drin. Mit den Dingen, die ich auf meine Sitzbank legte konnten sie nix anfangen.
Der größere schnappte sich meine Lebensmitteltasche, der kleinere zeigte mir auf seiner Strumpfmaske mit dem Zeigefinger vor dem Mund dass ich still sein soll, dann liefen sie davon.
Nervös und hektisch zog ich die Vergaserschraube an, warf alles in mein Gepäckfach was ich draußen hatte, mein Werkzeug, Leatherman und die anderen Dinge, hing den Kotflügel ein und startete den Motor. Schnellst machte ich mich weg, weil ich doch in Sorge war dass sie zurück kommen könnten denn mit einer Pistole und einer Machete will ich keinen weiteren ärger, dachte ich.
Ich manövrierte schnurrstracks auf die Steigung zu, widmete dem Mann auf dem Feld keines Blickes und gab Gas obwohl ich wusste dass ich zwei Steinsbrocken mit dem Auspuff toschieren würde versuchte ich nicht zu bremsen um den Schwung mit in den Hang zu ziehen.
Wieder im ersten Gang, das Hinterrad vergrub sich im losen Untergrund, die Drehzahl fiel ab und ich merkte dass es wieder nicht klappen würde. Dann stand ich, zog alle Bremsen und rutschte wegen des sandigen Bodens zurück und krachte mit all dem Gepäck auf die Seite.
Sie fiel so unglücklich dass sie wirklich Bergab lag, was natürlich auch mit der fehlenden Lebensmitteltasche zu tun hat, da diese auch als Stoßdämpfer dient.
"Fuck, das musst du schaffen", ich packte sie und wuchtete meinen Körper gegen sie und ich weiss nicht wie, ob es am Adrenalin lag, aber ich stellte sie beim ersten Versuch auf, setzte mich beim Nullpunkt auf den Sattel und stabilisierte sie.
Grad wollte ich den Motor starten da sprang ein anderer vermummter Mann mit einer Machete vor mir auf die Straße. Ich spürte meinen Puls an der Halsschlagader.
Er: "Dinereo"
Ich mit einer etwas flauen Stimme, "Hab ich nicht, haben schon andere geraubt" und übergab ihm das leere Portmonnaie,
Er durchwühlte es gab es mir wieder und meinte "Kamera"!
Ich, "hab ich auch nicht mehr."
Dann wollte er den Inhalt meiner Hosentaschen sehen, außer Ohropax, Taschentüchern und anderem Kram den die anderen schon nicht wollten hatte ich nichts zu bieten.
Ich selbst saß diesmal ja auf der Vespa und drückte meine Knie an das Gepäckfach um Ihm, der das Fahrzeug nach brauchbaren Dingen untersuchte nicht auf die Idee zu bringen dass ich da vorne ein Gepäckfach habe. Denn da war mein echtes Portmonnaie drin mit all meinen Kreditkarten, noch 1500 Q in bar und meinem GPS. Doch das sollte er erst finden, ich lud ihn nicht ein mich auszurauben.
Er stand vor mir und fing an mit der Machete mein Stahlnetz aufzuschneiden, was ich wohl bedachterweise um mein Gepäck gezogen hatte. Doch trotz dass die Machete scharf war was ich sofort sah, kam er nicht weit denn das "Pacsafe-Netz" ist zwar teuer, dafür kann das aber auch was.
Er war sich seiner Macht nicht bewusst, hätte er gesagt mach das Netz auf, ich hätte es sofort getan und er hätte meinen Laptop und andere nicht uninteressante Dinge wie meinen Ipod und meine Kopflampe gefunden.
Dann schritt es plötzlich weg und schaute bergab, ich ebenfalls und sah noch ein Mann mit einer Machete.
"Fuck, jetzt bist du geliefert". Da der eine wohl mit mir fertig war, drehte ich die Vespa um und rollte dem anderen entgegen.
Ich rollte auf Ihn zu, und sagte: "Ich hab nichts mehr, zweimal bin ich ausgeraubt worden."
Er sah mich komisch an, dann erkannte ich erst dass er gar nicht maskiert war.
Er schaute mich an und sagte: "Amigo, ich stand da auf dem Feld hörte deine Vespa ausgehen und dachte dass du vielleicht Hilfe brauchst?!"
Oh Mann mir fiel ein Stein vom Herzen, er gehört zu den Guten. Ich meinte nur zu Ihm nur, "Ich muss hier weg, sofort"
In diesem Moment kam ein Polizei Pickup den Berg herunter gefahren.
Die Polizisten hielten, ich und mein Freund mit der Machete erklärte Ihnen dass ich ausgeraubt wurde. Den Polizisten machte ich klar, dass sie mir bitte eine Escorte zurück nach Santiago geben sollen. Sie boten mir an mich auch nach San Pedro zu escortieren,
"Nein da will ich nicht mehr hin, dann muss ich ja über den gleichen Weg wieder raus und außerdem schafft das meine Vespa grad nicht. Bringt mich bitte zurück nach Santiago".
Als ich später hielt um mich zu bedanken, fragten sie mich noch ein paar Fragen zu größe, alter, Kleidung und so, die ich sehr lapidar beantwortete weil ich sie nicht wirklich beantworten konnte und auch schleunigst weg wollte.
Der Rückweg nach Panajachel war schnell. Ohne zu halten, ohne zu winken, auch ohne zu fotografieren (wie auch ohne Kamera) fuhr ich berghoch und bergab, bis ich irgendwann meine Hospedaje in Panajachel wieder erreichte. Hier stellte ich die Vespa ab und setzte mich auf den Boden und verweilte. Zu erst war ich leer, ganz leer dann lief alles nochmal wie ein Film vor mir ab.
Einen Spaziergang machte ich um meinen Gedanken zu beschäftigen, bevor ich zurück kam und alles aufschrieb damit die Phase der Verarbeitung beginnen kann. Weil ich leider keinen Gesprächspartner hatte bei dem ich meine Sorgen abladen konnte.
Ich hab auf jeden Fall Glück gehabt, das hätte anders ausgehen können. Ganz anders. Die 20$ die weg sind sind scheissegal, die Kamera ist schon etwas ärgerlicher weil ich Ersatz brauche, und die Küchenutensilien werd ich mir nach und nach neu beschaffen, zumal der Kocher mit dem Kochgeschirr und die Kaffeepresse mit der Kaffemühle aus Saltpring Island noch bei mir sind.
Gut ist zu wissen dass die Stahlnetze Ihre Aufgabe erfüllen und dass das Gepäckfach Gold wert ist. Auch zwei Portmonnaies zu haben kann ich jedem raten.
Nun muss ich nur noch den Ersatz beschaffen und versuchen weiter achtsam zu sein und mir von dieser Situation auch nicht mein glückliches Reisegefühl verderben lassen auch wenn es Anfangs nach so einer Situation immer schwer ist, weil jeder zum potentiellen Täter wird.
Wenn bei Menschen im Haus eingebrochen wurde dann kennen diejenigen bestimmt das Gefühl des Unwohl sein, da hab ich wenigstens den Vorteil dass ich den Ort wechseln kann und dann heißt neuer Ort auch neues Glück.
Ich blieb in Panajachel, buchte hier einen Spanischkurs mit Gastfamilie, was das beste war was ich tun konnte. Mit vier Kindern tobt hier das Leben, es sind freundliche und friedliche Guatemalteken, wie alle in diesem Land, bis auf die paar Idioten und die findet man leider überall.
Wobei ich doch ehrlich sagen muss, dass es ein Stich in mein guatemaltekisches Herz war.
Lago Atitlan
When I reached Santiago de Atitlan, I was sure that my final destination San Pedro, isn´t far away.
When I crossed Santigo I asked a second time for the right way and went ahead. The quality of the peavement was getting worster and worster and I rode carefully, in some point the peavement ends and the road was just sandy and rocky.
In the middle of the road was a hard ground, but this ground was so rocky that I had to use the soft and sandy part by the side.
This what I couldn´t call road anymore became a hill. The road was to soft, the hill to steep and the altitude more or less 1600m (4800ft) my full bike could´t do it. I dont know how, but I could stabilisate my scooter and rolled downhill. And decided to change the jets in the caburator to have more power at the rearwheel and give another try because San Pedro must be really close. When I rode back to find a good spot to change the jets, I saw a man with a machete in the fields. I stopped at his place and asked him about the roadcondition.
He just said: "Its the same shit until San Pedro, but San Pedro you will reach in 5 until 10 minutes."
"Thanks" I went 50m ahead in a small path, removed my sidepanelbag, the engine sidepanel, opend the caburator, changed the airfilter with another clean one, and finaly canged the jets, two steps down, because the engine wasn´t running good.
When I closed the caburator, I was tighting up the screws, I heared something behind me.
I turned arround and saw two guys with masks, one was holding a gun the other was holding a machete.
The adrenalin was pumping in my body. The smaller guy screamed.
"Dineros"
So I gave him my travelingwallet, he checked the wallet, took my 200Quetzales, what is 16$ and gave me my wallet back.
The othey guy screamed, "more, more"
I said quiet, "I dont have more"
He "camera", "camera"
I had my camera in my pocket, but I didn´t want to give him my camera.
But I did, pased him my camera and said:
"Not my camera, please not my camera on the chip are all my pictures of guatemala".
So, he tryed to open the cameraslot, what he couldnt manage, because is a diving camera and the slot is dubble-save. He gave me my camera back, I removed my chip and gave the guy with the gun my camera back.
Then they want to know, what I had in my pockets. I took all things out and put them on my seat. My knife, my leatherman I didn´t took out.
They didn´t want to have this stuff. Than they where getting a bit nerveus, and it didn´t seemed that they are killers. But I stayed quiet because I didn´t want to have trouble with al gun and a machete.
The taller guy grabed my sidepanelbag, the smaller showed me with his finger on his mouth behind the mask, that I have to be quiet.
And they left.
Qick I tighted the caburator screws, throwed my tools and things in the glove-box in the front of the bike, hooked in the sidepanel, started the engine and moved, because I was a bit scared that they will come back.
When I went back to the sandy hill, I did not spendet a view at the guy in the field, tryed to keep the speed and rode in the middel of the rocky road, hitted rocks with my exhaust, but tryed to bring the pace in the hill.
Again first gear, the rearwheel digged in the sand, the rpm was getting down, she couldn´t do it again. I pulled and kicked my brakes, but there was no grip between the wheels and the road. To sandy. I slided backwards and my scooter fall in the sand.
Because of the missing sidepanelbag and the hill she was laying uphill almost upside down.
"Fuck I have to manage it" I sweared, pressed my body full under the bike and I don´t know why but I tured the full bike arround.
On point zero I jumped on the seat and stabilisated the bike.
I just want to start the engine again, there was another bandit jumping out of the bush. With a machete and a mask aswell.
I could feel my heard knocking in my head.
He jumped infront of the bike and screamed: "Dinero"
I said: "I dont have anymore, other bandits robbed me" and gave him the empty wallet. He checked the wallet and gave it back to me.
He screamed: "Camera" I said him that I dont have a camera anymore. Than he want to see aswell all what I had in my pocket.
He didnt want my things aswell. At that time I was sitting on the bike and pressed my knees against the glove-box, and hoped that he didn´t recognize that I have a box there. Like the first guys, because there was my real wallet with 1500 Q, my Kreditcards and my GPS in.
He checked the bike than he started to cut off my steelnet what I put arround my frontcarrier. But he could´t reach it. The "pacsafe-net" is bloody expensive but ist good aswell.
He did not recognized that he was ruling the situation. If he had said to me "Open the net" I immediatly opened.
And in this bag was my laptop, Ipod and another intresting things.
In some point he stopped to cut, had a view downhill and ran away. I had a view downhill aswell and saw another guy with a machete.
"Now Im fucked" I thought. Turned the bike arround and rolled downhill to this guy with the machete and said: "I don´t have any items anymore. I was robbed two times". Than I recognized that he wasn´t wearing a mask. He said, "My friend I was working on the field, heard your bike and thougt maybe you need help".
A stone was falling of my heard, we say in german. He was one of the good people in the world.
"I have to get out of here. Immediatly."
In this second a Police-pick up appeared, my friend and I explained them what happend and I asked for a escorte back to Santiago.
"We can escorte yo to San Pedro aswell" they answered.
"No, I don´t want to go to San Pedro anymore, than I have to come back the same road and my bike and me we are not in the mood to go ahead"
They escorted me to Santiago, when I stopped to say thanks, they asked me about the age, cloth and other details. What I just answered bad, because I didn´t really know and I just want to leave the area.
The way back to Panajachel was qick. I didn´t stopped, I didn´t weaved I didn´t took pictures (how, without a camera) I just went ahead until I reached my hospedaje. Here I switched of the engine, sat down at the ground and was just empty. It took a while, I had a walk in town to give my brain other input. Than I came back, took my laptop and wrote it down.
Finally I had luck, this was a bad situation so I can be happy with this end. I give a fuck of a missing camera and 20$, and my kichenstuff I can by everywhere new. And my stove, the coffee-aeropress and the coffegrinder from Saltspring Island are still with me!
Good to know that the steelnets are good, the glove-box ist excellente and to carry two wallets is a good idea aswell.
Now I just have to buy a new camera and I have to take care of me.
And try to be the same traveler. I mean don´t distroy my feeling of happy life and happy trails. What is in the beginning a kind of hard because everybody could be a enemy.
When burglers broke in your house, maybe you know the worst feeling about unsafeness. I have a better situation I just move ahead and new place ist a new chance again.
I stayed in Panajachel, booked a spanisch-curse with homestay. What was the best I could do. Four kids are rocking this house.
All of them are friendly and peaceful guatemaltecas like everybody I met in this country, there are just some idiots arround, but unfortenatly you find them everywhere.
But I have to say that it was a cut in my guatemaltecian heard.